Montag, 21. Mai 2012
Don't MESS with me...
kruemelerbse, 22:34h
Juhuuu, es ist Hausmesse bei uns in der Firma und so haben wir für zwei Wochen eingeladen, uns zu beläst...äh...zu besuchen.
Tag 1)
Montagmorgen und Kollegin Susi und ich stehen aufgerüscht (naja, für die Bagage reicht's) um 8 Uhr bereit, um unsere heutigen Besucher zu empfangen. Es gibt Kaffee, Tee, Saft, Cola und Bier. Ja, Bier. Ein gewisser Kollege hatte die Idee, einen Kasten Flensburger zu organisieren, weil das Öffnen der Flaschen so schön "PFUMP" macht... Mag ja sein. Aber...FLENS? Die ersten Kunden treffen ein und wir bewirten sie mit belegten Brötchen vom Metzger und leckeren Kaffeestückchen. "Coffee or tea? Please have a seat!" - ein Satz, den wir noch oft von uns geben werden. Da wir ein wenig hoch gepokert haben, ist schon früh abzusehen, dass viel Essen übrig bleiben wird. Herrlich. Wir können schlemmen bis die Bluse kracht.
Tag 2)
Am Dienstag stehen wir nicht minder aufgerüscht parat und begrüßen die nächsten Gäste. Und auch "alte Bekannte", weil der Japaner, der gestern schon da war, völlig dreist nach "Breakfast" fragt, worauf ich reflexartig mit einem "hä?" entgegne. Er lässt sich nicht beirren und setzt noch ein "no sweets" nach. Ach ja, unser Kuchen wird verschmäht. Frechheit. Nach einer halben Stunde ist auch dieser Herr mit 'ner Lage Brötchen abgefüttert und wir langen auch nochmal tüchtig zu. Lecker. Es kommen im Laufe des Tages noch Schweden und Brasilianer, denen wir buchstäblich die Teller unter'm Mund wegziehen sobald sie sich endlich zum Einkauf aufmachen. Soll ja keiner behaupten, wir seien unaufmerksam.
Tag 3)
Heute ist volles Haus. Lieferanten und Kunden geben sich die Klinke bzw. die Käsebrötchen in die Hand und wir Angestellten flitzen hin- und her. "Coffe? Tea? Flens?" Haha! Das Bier wird noch zögerlich bis gar nicht angenommen. Wer weiss, was Flänsbörger im Englischen bedeutet?! Doch was war das? "PFUMP!" Da! Der Australier hat die Flasche am Hals! Na, bitte, geht doch. Da wir glauben, dass die Brötchen nicht reichen werden, belegen wir noch ein paar selbst und packen alles auf einen Berg. Am späten Nachmittag ist dieser Berg nur halbleer gegessen und so "müssen" wir uns wieder "opfern". Mjam, mjam.
Tag 4)
Heute ist Feiertag und das Büro geschlossen. Also eine PRIMA (grrrrr!) Gelegenheit, dass wir nach Nürnberg auf die Heimtiermesse fahren, damit uns auch die restlichen Kunden, die uns nicht besuchen, nicht durch die Lappen gehen. Um 7 Uhr 8 befinde ich mich bereits auf der A3 und zwei Stunden später in der Warteschlange der Messe Nürnbärch am Eingang. Wie sich herausstellt, sind die Besucher mal wieder viel lustiger als die dargebotenen Ausstellungsobjekte. Auf jeden Fall gab es wohl über Nacht eine Invasion von Chinesen. Sie bieten Kleidung, Tragetaschen und Fahrradanhänger sowie blinkende T-shirts und sogar Särge für Tiere an. Alles quietschbunt natürlich. Den Vogel schießen allerdings die Australier ab (nein, nicht wörtlich!): Ich entdecke an deren Messestand ein Hundeklo "for your backyard" und mich zerreisst's bald vor lauter Kichern. Dem Anbieter (einem braungebrannten Jüngelchen) ist das sichtlich peinlich und ich trolle mich ohne ein Foto. Mist. Das hätte ich gern gezeigt: Eine Art Katzenklo mit Rollrasen drüber auf dem Plastikhundehaufen lagen! *gröhl* Nachdem wir uns "a echt frängische Schdeaksemmel" gekauft haben, machen wir erstmal ausgiebig Mittagspause. Beim anschließenden Aufstehen von den Bierzeltbänken lassen wir vier noch zwei Muttis von selbiger Rutschen und rufen vier euphorische "Sorries" hinterher. Spaß muß sein! Um halb 4 sind meine Füße kaum noch spürbar und ich giere nach Kaffee. Gut, 2 Euro 30 sind noch vertretbar für 'ne Messe, aber mehr ist die Plörre auch nicht wert. Am Ende des Tages bin ich sehr müde, bekomme aber immerhin noch eine Riesenpackung Schokolade von einem Russischen Kunden unter'n Arm geklemmt. Um 18 Uhr 17 überfahren wir beim Ausparken fast unseren Kunden aus Island und um 19 Uhr 50 stehen wir wieder auf unserem Firmengelände.
Tag 5)
Was ist heute für ein Tag? Ich hab' keine Ahnung. Freitag? Kann sein. Mir doch egal. Brötchen? Okay, lecker. Her damit. Die Kunden können von mir aus auch eins haben. Außerdem nimmt das Bier ab, so scheint es. Der Kaffee wird dank steigender Temperaturen immer weniger frequentiert. Bleibt nur zu sagen, dass wir um 16 Uhr 59 den Ausgang stürmen. Kunden hin - Aufträge her.
Tag 6) fällt aus, da sich ZUM GLÜCK für Samstag niemand angemeldet hat. Bereitschaftsdienst heisst die Devise, was bedeutet, dass sich zu Hause auch keiner entspannen darf.
Tag 7)
Sonntag. Und ich steh' um 9 Uhr in der Firma. *ächz* Wenn noch EINER "so ein schönes langes Brückentagswochenende!" sagt, hau' ich dem auf's Maul! Ein weiteres Mal bereiten wir den Besucherraum vor, stellen Getränke, Kaffee und das Flens bereit und schmieren fleissig Brötchen. Außerdem gibt es Kuchen. Von den angemeldeten Besuchern hat die Hälfte uns entweder nicht gefunden oder schlicht und einfach keinen Bock gehabt. Um 10 ist noch niemand da und die Leberwurst beginnt auf den Brötchen anzutrocknen. Erst überlegen wir noch, sie selbst zu essen, beschließen dann aber, sie nochmal zu pimpen. Also servieren wir den ersten Besuchern an diesem Sonntag gefächerte Schrumpelgurke auf knuspriger Leberwurst. Ein Gedicht! Die Damen und Herren aus Berlin machen regen Gebrauch vom Flens und so wird es ein entspannter Tag. Um 16 Uhr dürfen wir nach Hause.
Tag 8)
Mit dem sicheren Gefühl, daß heute Freitag sein MUSS, stehe ich auf. Bis ich in der Firma ankomme, realisiere ich jedoch, daß Montag ist und beiße ins Lenkrad. Heute kommen wieder viele Besucher und das bedeutet wieder viel Essen. Es bleibt dennoch wieder einiges übrig. Naja, der Hunger treibt's 'rein. Hier und da ist auch wieder ein "PFUMP" zu vernehmen. Besonders aus der griechischen Ecke. Der Zwockel mampft sich heute schon den ganzen Tag durch und vernichtet grad' sein zweites Bier. Gekauft hat er noch nix.
Tag 9)
Nein, ich will kein Brötchen mehr. Die Kunden und Lieferanten greifen zum Glück heute tüchtig zu. Ich habe das Gefühl, je weniger kommen, desto mehr essen sie. Der Grieche ist immer noch da (ham wir den gestern abend eingeschlossen??) und macht schon wieder fleißig "PFUMP PFUMP". Was soll's? Yia mas!
Tag 10)
Da die Heimtiermesse in Nürnberg am Sonntag endete, sind die meisten Besucher schon wieder zu Hause, was bedeutet, wir stehen schon nicht mehr ganz so schick parat und Brötchen gibt's heute auch keine. Soll'n die drei Leut' doch essen, was übrig bleibt. Unser griechischer Flens-Liebhaber ist immer noch da und pichelt sich vor 9 Uhr schon einen hinter die Binde. Er bekommt zwei in der Mikrowelle aufgebackene Bretzeln und den trockenen Kuchen von gestern. Mir doch egal, ich kann nicht mehr. Sicher, daß nicht schon Freitag ist? Nein? Verdammt.
Fazit:
...'ne gute Messe-Hostess werd' ich nie. Eher 'ne Kaltmamsell bei IKEA.
Tag 1)
Montagmorgen und Kollegin Susi und ich stehen aufgerüscht (naja, für die Bagage reicht's) um 8 Uhr bereit, um unsere heutigen Besucher zu empfangen. Es gibt Kaffee, Tee, Saft, Cola und Bier. Ja, Bier. Ein gewisser Kollege hatte die Idee, einen Kasten Flensburger zu organisieren, weil das Öffnen der Flaschen so schön "PFUMP" macht... Mag ja sein. Aber...FLENS? Die ersten Kunden treffen ein und wir bewirten sie mit belegten Brötchen vom Metzger und leckeren Kaffeestückchen. "Coffee or tea? Please have a seat!" - ein Satz, den wir noch oft von uns geben werden. Da wir ein wenig hoch gepokert haben, ist schon früh abzusehen, dass viel Essen übrig bleiben wird. Herrlich. Wir können schlemmen bis die Bluse kracht.
Tag 2)
Am Dienstag stehen wir nicht minder aufgerüscht parat und begrüßen die nächsten Gäste. Und auch "alte Bekannte", weil der Japaner, der gestern schon da war, völlig dreist nach "Breakfast" fragt, worauf ich reflexartig mit einem "hä?" entgegne. Er lässt sich nicht beirren und setzt noch ein "no sweets" nach. Ach ja, unser Kuchen wird verschmäht. Frechheit. Nach einer halben Stunde ist auch dieser Herr mit 'ner Lage Brötchen abgefüttert und wir langen auch nochmal tüchtig zu. Lecker. Es kommen im Laufe des Tages noch Schweden und Brasilianer, denen wir buchstäblich die Teller unter'm Mund wegziehen sobald sie sich endlich zum Einkauf aufmachen. Soll ja keiner behaupten, wir seien unaufmerksam.
Tag 3)
Heute ist volles Haus. Lieferanten und Kunden geben sich die Klinke bzw. die Käsebrötchen in die Hand und wir Angestellten flitzen hin- und her. "Coffe? Tea? Flens?" Haha! Das Bier wird noch zögerlich bis gar nicht angenommen. Wer weiss, was Flänsbörger im Englischen bedeutet?! Doch was war das? "PFUMP!" Da! Der Australier hat die Flasche am Hals! Na, bitte, geht doch. Da wir glauben, dass die Brötchen nicht reichen werden, belegen wir noch ein paar selbst und packen alles auf einen Berg. Am späten Nachmittag ist dieser Berg nur halbleer gegessen und so "müssen" wir uns wieder "opfern". Mjam, mjam.
Tag 4)
Heute ist Feiertag und das Büro geschlossen. Also eine PRIMA (grrrrr!) Gelegenheit, dass wir nach Nürnberg auf die Heimtiermesse fahren, damit uns auch die restlichen Kunden, die uns nicht besuchen, nicht durch die Lappen gehen. Um 7 Uhr 8 befinde ich mich bereits auf der A3 und zwei Stunden später in der Warteschlange der Messe Nürnbärch am Eingang. Wie sich herausstellt, sind die Besucher mal wieder viel lustiger als die dargebotenen Ausstellungsobjekte. Auf jeden Fall gab es wohl über Nacht eine Invasion von Chinesen. Sie bieten Kleidung, Tragetaschen und Fahrradanhänger sowie blinkende T-shirts und sogar Särge für Tiere an. Alles quietschbunt natürlich. Den Vogel schießen allerdings die Australier ab (nein, nicht wörtlich!): Ich entdecke an deren Messestand ein Hundeklo "for your backyard" und mich zerreisst's bald vor lauter Kichern. Dem Anbieter (einem braungebrannten Jüngelchen) ist das sichtlich peinlich und ich trolle mich ohne ein Foto. Mist. Das hätte ich gern gezeigt: Eine Art Katzenklo mit Rollrasen drüber auf dem Plastikhundehaufen lagen! *gröhl* Nachdem wir uns "a echt frängische Schdeaksemmel" gekauft haben, machen wir erstmal ausgiebig Mittagspause. Beim anschließenden Aufstehen von den Bierzeltbänken lassen wir vier noch zwei Muttis von selbiger Rutschen und rufen vier euphorische "Sorries" hinterher. Spaß muß sein! Um halb 4 sind meine Füße kaum noch spürbar und ich giere nach Kaffee. Gut, 2 Euro 30 sind noch vertretbar für 'ne Messe, aber mehr ist die Plörre auch nicht wert. Am Ende des Tages bin ich sehr müde, bekomme aber immerhin noch eine Riesenpackung Schokolade von einem Russischen Kunden unter'n Arm geklemmt. Um 18 Uhr 17 überfahren wir beim Ausparken fast unseren Kunden aus Island und um 19 Uhr 50 stehen wir wieder auf unserem Firmengelände.
Tag 5)
Was ist heute für ein Tag? Ich hab' keine Ahnung. Freitag? Kann sein. Mir doch egal. Brötchen? Okay, lecker. Her damit. Die Kunden können von mir aus auch eins haben. Außerdem nimmt das Bier ab, so scheint es. Der Kaffee wird dank steigender Temperaturen immer weniger frequentiert. Bleibt nur zu sagen, dass wir um 16 Uhr 59 den Ausgang stürmen. Kunden hin - Aufträge her.
Tag 6) fällt aus, da sich ZUM GLÜCK für Samstag niemand angemeldet hat. Bereitschaftsdienst heisst die Devise, was bedeutet, dass sich zu Hause auch keiner entspannen darf.
Tag 7)
Sonntag. Und ich steh' um 9 Uhr in der Firma. *ächz* Wenn noch EINER "so ein schönes langes Brückentagswochenende!" sagt, hau' ich dem auf's Maul! Ein weiteres Mal bereiten wir den Besucherraum vor, stellen Getränke, Kaffee und das Flens bereit und schmieren fleissig Brötchen. Außerdem gibt es Kuchen. Von den angemeldeten Besuchern hat die Hälfte uns entweder nicht gefunden oder schlicht und einfach keinen Bock gehabt. Um 10 ist noch niemand da und die Leberwurst beginnt auf den Brötchen anzutrocknen. Erst überlegen wir noch, sie selbst zu essen, beschließen dann aber, sie nochmal zu pimpen. Also servieren wir den ersten Besuchern an diesem Sonntag gefächerte Schrumpelgurke auf knuspriger Leberwurst. Ein Gedicht! Die Damen und Herren aus Berlin machen regen Gebrauch vom Flens und so wird es ein entspannter Tag. Um 16 Uhr dürfen wir nach Hause.
Tag 8)
Mit dem sicheren Gefühl, daß heute Freitag sein MUSS, stehe ich auf. Bis ich in der Firma ankomme, realisiere ich jedoch, daß Montag ist und beiße ins Lenkrad. Heute kommen wieder viele Besucher und das bedeutet wieder viel Essen. Es bleibt dennoch wieder einiges übrig. Naja, der Hunger treibt's 'rein. Hier und da ist auch wieder ein "PFUMP" zu vernehmen. Besonders aus der griechischen Ecke. Der Zwockel mampft sich heute schon den ganzen Tag durch und vernichtet grad' sein zweites Bier. Gekauft hat er noch nix.
Tag 9)
Nein, ich will kein Brötchen mehr. Die Kunden und Lieferanten greifen zum Glück heute tüchtig zu. Ich habe das Gefühl, je weniger kommen, desto mehr essen sie. Der Grieche ist immer noch da (ham wir den gestern abend eingeschlossen??) und macht schon wieder fleißig "PFUMP PFUMP". Was soll's? Yia mas!
Tag 10)
Da die Heimtiermesse in Nürnberg am Sonntag endete, sind die meisten Besucher schon wieder zu Hause, was bedeutet, wir stehen schon nicht mehr ganz so schick parat und Brötchen gibt's heute auch keine. Soll'n die drei Leut' doch essen, was übrig bleibt. Unser griechischer Flens-Liebhaber ist immer noch da und pichelt sich vor 9 Uhr schon einen hinter die Binde. Er bekommt zwei in der Mikrowelle aufgebackene Bretzeln und den trockenen Kuchen von gestern. Mir doch egal, ich kann nicht mehr. Sicher, daß nicht schon Freitag ist? Nein? Verdammt.
Fazit:
...'ne gute Messe-Hostess werd' ich nie. Eher 'ne Kaltmamsell bei IKEA.
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